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CD Kaléidoscope - eine Auswahl

 

... mit Tipps für Musik, die es nicht täglich im Radio zu hören gibt. Beispielsweise folgende:

 

CD-Veröffentlichung
mit dem BSO unter Kurt Sanderling 2010


Mit Ludwig van Beethovens berühmter fünften Sinfonie c-Moll op. 67 eröffneten im Oktober 1984 Kurt Sanderling* und das damalige BSO das wiederaufgebaute Konzerthaus am Gendarmenmarkt.

Die Aufnahme dieses denkwürdigen Konzerts wird nun, 26 Jahre später, beim Label Weitblick veröffentlicht.

Neben Beethovens »Schicksalssinfonie« (so nannte sie Beethovens erster Biograf Anton Schindler), befindet sich auf der CD außerdem die Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36, welche Sanderling auch zu einem Zeitpunkt noch dirigierte, als er die Fünfte bereits aus seinem persönlichen Repertoire gestrichen hatte.

Denn es sei »schwierig, einem Werk noch die notwendige Frische zu geben, wenn man es zu oft dirigert hat«, so Sanderling.

In der zweiten Sinfonie findet man im Vergleich zu anderen Beethoven-Sinfonien weniger Brillanz und Pathos. Sanderling »glättet die Gegensätze, bleibt ganz nah am Notentext. Ohne Radikalität zeigt er uns, dass Beethoven mit seiner zweiten Sinfonie in die romantische Schule überführte.« (Sumiaki Ohno im CD-Booklet)

 

Das Dirigieren hat sich Kurt Sanderling selbst beigebracht. Als Jugendlicher ließ er sich von Erich Kleiber, Wilhelm Furtwängler und Otto Klemperer begeistern und hegte bald den Wunsch, selbst Dirigent zu werden. Es gelang – und wie! Kurt Sanderling ist dieses Jahr 98 Jahre alt geworden und kann auf einen beachtlichen Lebensweg zurückschauen.

Mit 19 Jahren bekam der in Ostpreußen geborene Sanderling eine Anstellung als Korrepetitor an der Städtischen Oper der Reichshauptstadt. Als Jude aus Deutschland ausgebürgert, emigrierte er 1936 in die Sowjetunion und konnte bereits wenige Tage nach seiner Ankunft in Moskau als Assistent des Chefdirigenten Georges Sébastian beim Rundfunk arbeiten. Schon 1937 dirigierte er das erste mal selbst. Er sprang für eine Aufführung von Mozarts »Entführung aus dem Serail« ein und von da an ging die Karriere steil aufwärts.

Verschiedene Chefdirigentenpositionen folgten; 1960 kehrte Sanderling nach Ost-Berlin zurück. Bis 1977 war er Chefdirigent des Berliner Sinfonie-Orchesters (BSO), das später, nach der Wiedereröffnung des ehemaligen Schauspielhauses im Jahr 1984, zum Hausorchester wurde.

Neu nannte es sich 2006 – und so nennt es sich bis heute: Konzerthausorchester Berlin.

Foto und Textquellen: ©Konzerthaus Berlin

 

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