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Harz meets Berlin

 

Harzer Tourismusverband und Reisejournalisten von CTOUR auf Spurensuche
nach prominenten Persönlichkeiten aus der Gebirgs-Region


Der Harz und Berlin — auf den ersten Blick scheint eine direkte Beziehung zwischen der Hauptstadt und der Region des Mittelgebirges etwas konstruiert. Dennoch verbindet den Harz viel mehr mit Berlin als die Tatsache, das er für die Berliner ein sehr beliebtes Reise- und Ausflugsziel war und ist.

Auf einer Bustour am 22. Oktober 2012 der Gastgeber Harzer Tourismusverband e.V. und CTOUR wurden die Gäste des Tages von Dr. Christian Juranek, Geschäftsführer der Schloß Wernigerode GmbH, auf einige Persönlichkeiten aufmerksam gemacht, deren Leben und Schaffen im Kontext zu beiden Zielen steht.

 

Station 1: Nikolaiviertel - Martin Heinrich Klaproth

 

Der Chemiker Martin Heinrich Klaproth* erblickte 1743 in Wernigerode das Licht der Welt. Im Verlauf seines Lebens arbeitete er u.a. sechs Jahre lang in einer Quedlinburger Apotheke. In der Berliner „Bärenapotheke" im Nikolaiviertel (siehe auch Abbild der Gedenktafel links im Bild) arbeitete und forschte er zwanzig Jahre lang (von 1780 — 1800). Und es war Martin Heinrich Klaproth, der die Elemente Uran, Zirconium und Cer entdeckte; die Elemente Titan, Tellur sowie Strontium nachweisen konnte.


Martin Heinrich Klaproth war ein angesehener Wissenschaftler, der das chemische Denken in Deutschland beeinflusste - einst im Harz geboren wurde, 1817 in Berlin starb.

 


 

Station 2: Anhalter Bahnhof

Der Anhalter Bahnhof* (links im Bild Fragment des Bahnhofsportikus) zählte vor dem ersten Weltkrieg zu den wichtigsten Fernbahnhöfen. Er bildete den Endpunkt der Berlin-Anhaltinischen Eisenbahn und war auch Ausgangspunkt einer der bedeutendsten Verbindungen in den Harz.

Franz Heinrich Schwechten* - ein Architekt zwischen Historismus und Moderne - entwarf diesen Bahnhof, ebenso wie die Villa Wessel in Bad Harzburg, die heute in sehr gut erhaltenem Zustand das niedersächsische Internatsgymnasium beherbergt. [mehr ...]

Nicht zuletzt spielt der Anhalter Bahnhof eine zentrale Rolle in Theodor Fontanes Roman „Cecile"*. Hier beginnt die Harzfahrt der Hauptprotagonistin nach Thale und Bad Suderode.

 


 

Station 3: Früher Wilhelmstr. 63

 

Die Wilhelmstraße war Sitz der Regierungsbehörden Preußens und des Deutschen Reiches. Im Zweiten Weltkrieg wurden viele Gebäude zerstört — heute gibt es noch 17 schützenswerte Bauten (links im Bild vor der Gedenktafel "Wilhelmstr. 63").

1878 war Fürst Otto Graf zu Stolberg-Wernigerode* in Berlin Vizekanzler unter Otto von Bismarck. Hier in der Wilhelmstraße kaufte er direkt gegenüber des Regierungssitzes sein Palais — das leider nicht mehr erhalten ist. Otto von Stolberg-Wernigerode gilt als einer der Begründer der zum Teil in Grundzügen bis heute gültigen Sozialgesetzgebung*.

Mit seiner Familie residierte er im Schloß Wernigerode und ließ die einstige Burganlage zwischen 1862 — 1893 vom Architekten Carl Frühling im großen Stil umbauen.
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Station 4: Bodemuseum

 

Das Bode-Museum in Berlin ist Teil der UNESCO Weltkulturerbe. Erst 1956 wurde es nach seinem ersten Direktor Wilhelm von Bode* benannt, denn 1904 wurde es zunächst als Kaiser Friedrich-Museum eröffnet.

Die Kunstwerke wurden auf Vorschlag Wilhelm von Bodes, der das Haus als Renaissance-Museum konzipierte, im Kontext originaler Decken, Türgewände und Möbel gezeigt.

Wilhelm von Bode verbrachte viele Jahre seiner Kindheit im Harz im heutigen Bad Harzburg. Im ersten Band seines Buches „Mein Leben" bezeichnet er Harzburg als seine wahre Heimat und beschreibt umfänglich die Gefühle und schönen Erinnerungen, die er mit dem Gebirge verbindet.

 

Foto oben Bode-Museum Museumsinsel Berlin-Mitte (c) Staatliche Museen zu Berlin. Foto: Atelier Tesar




 

Station 5: Robert-Koch-Platz

 

Robert Koch* wurde 1843 in Clausthal-Zellerfeld*, einer Bergstadt im Landkreis Goslar in Niedersachsen geboren. Nachdem er kurzzeitig von einem Privatlehrer unterrichtet wurde, wechselte er alsbald auf das humanistische Gymnasium in der Clausthaler Graupenstraße, welches er bis zu seinem Abitur besuchte.

Koch studierte in Göttingen Medizin. Er wirkte u.a. in Langenhagen, in der Mark Brandenburg und schließlich in Berlin. Koch entdeckte 1881 den Tuberkuloseerreger. Im Jahr 1905 erhielt er den Nobelpreis.

 


 

Station 6: Gesundbrunnen, Humboldthain

 

Der Humboldthain in Berlin Mitte, Ortsteil Gesundbrunnen, ist ein Volkspark, der anlässlich des Geburtstages Alexander von Humboldts um 1876 fertig gestellt wurde. Im wunderschönen Park steht die Jugendstilbronze „Diana mit Windhunden", die der gebürtige Ilsenburger (Kleinstadt am Nordharz*) Walter Schott erschuf.

Walter Schott* war der Sohn des gräflich-stolbergischen Hütteninspektors Eduard Schott. Nach seiner Ausbildung in Hannover und Berlin arbeitete er ab 1883 als freischaffender Künstler.

Zu seinen berühmtesten Werken gehört auch das Reiterstandbild Kaiser Wilhelm I. vor der Kaiserpfalz in Goslar/ Harz.

 


 

Ein Beitrag von Elisabeth Heller, Oktober 2012
Nicht extra ausgezeichnete Dok-Fotos: Elisabeth Heller
Infoquelle: Harzer Tourismusverband e.V.

 

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