Nachbarn - Neighbours

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Die Ausstellung wagt sich an ein sensibles Thema: Sie untersucht „Identität und Raum“ am Beispiel der nachbarschaftlichen Beziehungen zwischen der jüdischen und arabischen Bevölkerung in Israel.

Das Heimatland beider Bevölkerungsgruppen ist mit verschiedenen, oftmals gegensätzlichen Darstellungen von Geschichte, mit ideologischen Sehnsüchten und nationalen Ambitionen belastet.

Die von Reviva Regev kuratierte Ausstellung gibt einen kleinen Überblick ausgehend von den 1970er Jahren bis heute über künstlerische Arbeiten von jüdischen und palästinensischen Israeli, die sich kritisch mit dem Thema auseinandersetzen.

An der Ausstellung, die Installationen, Videos, Fotografien und Gemälde präsentiert, sind 21 Künstlerinnen und Künstler beteiligt: Larry Abramson, Raida Adon, Ron Amir, Pinchas Cohen Gan, Itzhak Danziger, Hanna Farah-Kufer Bir’im und Hila Lulu Lin, Yair Garbuz, Moshe Gershuni, Tsibi Geva, Judith Guetta, Yoav Hanan, Carmel Ilan, Miki Kratsman, Yoram Kuperminz, Manal Mahamid, Vered Nissim, Reviva Regev, Christian Rothmann, Assaf Shoshan, Micha Ullman und Pavel Wolberg.

Die Ausstellung ist ein kleiner - historischer - Spaziergang durch die künstlerische Auseinandersetzung mit "Nachbarschaft" in Israel (die Arbeiten stammen von 1972 bis 2010) und macht die Aktualität des Themas deutlich.


Bei der Auswahl sind sehr prominente Künstler bei dieser Auswahl vertreten, darunter allein vier Israel-Preis-Träger (der wichtigste Kunstpreis in Israel): Itzhak Danziger, Moshe Gershuni, Micha Ullman und Pinchas Cohen Gan.

Ein schöner Zufall will es, dass Micha Ullman am 6.September den Moses-Mendelsohn-Preis des Landes Berlin erhält, womit besondere Verdienste um die Förderung der Toleranz gegenüber Andersdenkenden und zwischen Völkern und Religionen geehrt werden.

Die Ausstellung, die eine sehr frühe Arbeit von Ullman präsentiert, ist eigentlich eine Unterstreichung seines Lebensmottos. Das große Anliegen dieser Ausstellung ist es, die Gesprächsnotwendigkeit und Gesprächsfähigkeit der Konfliktpartner herauszustellen - ebenso die vielen Möglichkeiten des Verständnisses und der Versöhnung.

Die Ausstellung hat ihre besondere Aktualität nicht nur in der weltpolitischen Situation, sondern auch in Neukölln: Das Thema des nachbarschaftlichen Zusammenlebens, das Dialog und Respekt voraussetzt, ist gerade in Nord-Neukölln von zukunftsträchtiger Bedeutung.

Wir erleben und kennen den Zusammenprall der Kulturen; wir unterstützen die Projekte des "Trialog der Kulturen" der Regenbogen-Grundschule, wir beobachten das erstaunliche Überleben des Jüdischen Theaters mitten in einer stark arabisch und palästinensisch geprägten Umgebung, und wir begeben uns mit unterschiedlichsten Projekten des Kulturamtes immer wieder genau in diese Thematik.

5. September bis 31. Oktober 2010
Galerie im Körnerpark


Schierkerstr. 8
12051 Berlin

U-Bahn Neukölln
Di – So 10:00 – 18:00
Tel: (030)56823939
Weitere Informationen: baerbel.ruben@bezirksamt-neukoelln.de, Tel:030-90239-3771


Text- und Fotoquelle: Bezirksamt Neukölln von Berlin, Abt. Bildung, Schule, Kultur und Sport


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