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26. Lange Nacht der Museen

 

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BILANZ

Mit rund 27.000 Besuchern eröffneten die Museen das Themenjahr
"Berlin - Hauptstadt für die Wissenschaft 2010"

Von Fanfarenklängen begleitet, eröffnete Moritz van Dülmen vom Veranstalter Kulturprojekte Berlin vor dem Roten Rathaus die 26. Lange Nacht der Museen. Pünktlich um 18.00 Uhr fuhren die ersten Busse an den Haltestellen vor. Viele Besucher nutzten gleich im Anschluss die Gelegenheit zu einem Kurzbesuch im Rathaus, bevor sie ihre Tour in die Museen begannen. Fünf Bus-Shuttle-Routen hatten hier ihren Start- und Endpunkt.

Im Berliner Wissenschaftsjahr standen diesmal Wissenschaft und Forschung und deren beeindruckende Tradition in den Museen im Mittelpunkt. In Führungen, Vorträgen, Präsentationen und Filmen wurde den Besuchern auf vielfältige Weise die Forschungsarbeit in den Museen nahegebracht und erläutert. In der Gemäldegalerie widmeten sich z. B. über 20 verschiedene Führungen und Vorträge dem Zusammenhang von Kunst und Wissenschaft. In einigen Häusern hatten die Besucher Zugang zu Werkstätten, Laboren und Archiven, die sonst dem Publikum verschlossen bleiben.

Besuchermagnete waren der Berliner Dom (12100 Besucher), das Deutsche Historische Museum (6200 Besucher), das Museum für Naturkunde mit der Tiefsee-Sonderausstellung (5200 Besucher), das Bode-Museum (4300), das DDR-Museum (4900) und das Berliner Medizinhistorische Museum der Charité (3600). Mit der Sonderausstellung zu Fritz Kahn "Maschine Mensch" war hier ein beeindruckendes Beispiel für die populärwissenschaftliche Umsetzung medizinischer Erkenntnisse zu erleben.

Das Rokoko-Schloss Schönhausen, das nach jahrelanger Sanierung und Restaurierung zum ersten Mal bei der Langen Nacht der Museen dabei war, zählte 1100 Besucher. Im Schloss Charlottenburg wandelten 2000 Interessierte auf den Spuren der Hohenzollern. In der Großen Orangerie gab es schon mal einen musikalischen Ausblick auf das "Luisen-Jahr" zum 200. Todestag der "Miss Preußen 2010".

Einen Überraschungserfolg verzeichneten die Gerichtshöfe Wedding mit 1400 Besuchern. Der Andrang war größer als im Sommer und die beteiligten Künstler waren angesichts des großen Interesses begeistert.

Die Besucher waren bei Temperaturen bis zu -10°C warm eingepackt und gutgelaunt unterwegs. Die Verweildauer in den Museen war entsprechend länger. Glühwein und andere Heißgetränke fanden reißenden Absatz. Der Bus-Shuttle lief reibungslos ohne kältebedingte Havarien.

Rund 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren in den Museen im Einsatz, um die Lange Nacht vorzubereiten und zu begleiten. Etwa 100 fleißige Helfer der Kulturprojekte Berlin sorgten als Bus-Begleiter, Besucherbetreuer und am zentralen Info-Stand für einen reibungslosen Ablauf dieser Langen Nacht.

Für Rückfragen: Gabriele Miketta, Tel. 030-24749732 / 01520-6958739, pr@kulturprojekte-berlin.de

 


 

Ankündung vor der 26. Langen Nacht

„Überall geht ein früheres Ahnen dem späteren Wissen voraus.“

Alexander von Humboldt 1769-1858

Gleich zu Beginn des Themenjahres "Berlin – Hauptstadt für die Wissenschaft 2010“ nimmt die Lange Nacht Forschung und Wissenschaft in den Museen in den Blick. Rund 60 Häuser zeigen, dass sie per se auch forschende Einrichtungen sind und dass Wissenschaft – ganz im Humboldtschen Sinne – durchaus anschaulich und unterhaltsam sein kann. Ein reiches Angebot mit Führungen, Performances und musikalisch-literarischen Darbietungen ergänzt wie gewohnt die Dauerausstellungen. Das Logistische Zentrum der Langen Nacht ist der Platz vor dem Roten Rathaus. Hier ist auch der zentrale Umsteigeplatz für die Shuttle-Busse, die auf fünf Routen die beteiligten Museen verbinden.

Zum Programm

Viele Museen stellen den wichtigen Forschungsbereich Restaurierung vor. Das Bode-Museum gewährt am Beispiel verschiedener Kunstwerke Einblick in den Restaurierungsalltag. Im Deutschen Historischen Museum zeigt ein Dokumentarfilm, wie Restauratoren die fast perfekte Fälschung eins Porträts der polnischen Königin Marie Josepha aufdeckten. Der Museumsdirektor begutachtet hier übrigens auch Lieblingsstücke der Besucher und ordnet sie kulturgeschichtlich ein. In der Gemäldegalerie ist zu erfahren, wie Röntgenbilder, Infrarotlicht und Neutronen bei der wissenschaftlichen Untersuchung von Gemälden eingesetzt werden. Zum ersten Mal öffnet auch das Rathgen-Forschungslabor seine Tore, das mit modernster Technik ermittelt, wie man Kunstwerke vor Schäden schützen, sie konservieren oder restaurieren kann.

Für Museen ist die Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Einrichtungen Alltag. Die Sonderausstellung „Alfred Messel – Visionär der Großstadt“ in der Kunstbibliothek z. B. basiert auf gemeinsamen Forschungsund Restaurierungsarbeiten mit der TU Berlin. Wie die Abgusssammlung Antiker Plastik der universitären Lehre und Forschung dient, thematisieren Führungen und Vorträge. Das Bröhan-Museum beweist in seinem gerade entstehenden Glas-Bestandkatalog: Glas ist eine Wissenschaft für sich. Ein Vortrag im Anne Frank Zentrum informiert über den wissenschaftlichen Streit, wie authentisch das berühmte Tagebuch eigentlich ist.

Besonders naturwissenschaftliche Sammlungen erhalten durch Forschungsexpeditionen kontinuierlich neuen Zuwachs. 2010 feiert das Museum für Naturkunde sein 200jähriges Bestehen. Wissenschaftler präsentieren die Forschungssammlungen und Hightech-Labore des Museums. In einer Sonderausstellung zur Tiefsee können Besucher in diesen noch weitgehend unerforschten Lebensraum eintauchen.

Museen sind häufig auch Vorreiter im Vermitteln wissenschaftlicher Erkenntnisse an die Allgemeinheit : Mitarbeiter des Planetariums am Insulaner erklären Schwarze Löcher und Planeten außerhalb unseres Sonnensystems. Das MachMit! Museum für Kinder macht erlebbar, was die Wissenschaft zu „Schlafen und Träumen“ herausgefunden hat. Ein Dokumentarfilm im Museum für Film und Fernsehen über einen unvollendeten Film mit der jungen Romy Schneider zeigt die mühsame Spurensuche eines Filmhistorikers nach verschollenem Filmmaterial. Im Kupferstichkabinett stellen beteiligte Wissenschaftler das ehrgeizige Forschungsvorhaben vor, in einem Online-Katalog sämtliche 4500 Zeichnungen Karl Friedrich Schinkels zugänglich zu machen. Eine abendliche Exkursion der Naturwissenschaftlichen Sammlung in Charlottenburg führt in das Revier der Waldkäuze, deren Balzzeit in vollem Gange ist.


Auch die Vermittlungsformen selbst entwickeln sich .

Tüftler und Bastler entwerfen für das Jüdische Museum regelmäßig multimediale Anwendungen. In einem offenen Laborgespräch lassen sie sich auf die Finger schauen. Das Museum für Fotografie stellt wissenschaftliche Aspekte bei der Ausstellungsgestaltung anhand des Fotobuchprojektes „Sumo“ von Helmut Newton vor. „Der kalte Krieg im Kinderzimmer“ im DDR Museum ist als multimediale Reise in die Vergangenheit inszeniert.

Die Mitmach-Aktion „Youtopic“ für das Deutsche Guggenheim – ein gemeinsames Projekt von Studenten und Professoren der Freien Universität Bozen zu Utopie und Design – funktioniert nur dank der Kreativität der Besucher.

Eine Schülerfirma präsentiert im Museum für Naturkunde erstmals eine einzigartige Mineraliensammlung – das "Turmalinzimmer" mit 1000 tropisch-vielfarbigen madagassischen Turmalinscheiben.

In einigen Häusern kann man auch unmittelbar auf den Spuren Alexander von Humboldts wandeln. Das Märkische Museum zeigt die „Alexander von Humboldt Sammlung Hein“ mit originalen Druckwerken, Bildnissen und Briefen. Reisestudien aus Mittel- und Südamerika sind in der Sonderausstellung „Kunst um Humboldt“ im Kupferstichkabinett versammelt. Im Zoo Aquarium Berlin ist die farbenprächtige Meereswelt seiner Amerika- und Asienreisen zu entdecken.

Wie jedes Jahr gibt es auch abseits des Themas ein vielfältiges Programm: Stummfilme mit Stan Laurel und Oliver Hardy (Musikinstrumenten-Museum Berlin), ein Film über den Potsdamer Platz zwischen 1990 und 2000 mit 80.000 Bildaufnahmen im Zeitraffer (Berlinische Galerie), die szenische Lesung einer Stasiakte (Informations- und Dokumentationszentrum für die Stasi-Unterlagen), die traditionelle Ding-Sprechstunde, die den Wert mitgebrachter Dinge bestimmt (Werkbundarchiv – Museum der Dinge), eine gemeinsame "Fanzine"-Produktion mit Besuchern in der historischen Druckerei des Kreuzberg Museums u.v.m.

Zum ersten Mal dabei Nach jahrelanger Sanierung und Restaurierung ist das jüngst eröffnete Schloss Schönhausen in Pankow und seine 350-jährige Geschichte zu erleben, darunter das Amtszimmer des ersten DDR-Präsidenten Wilhelm Pieck.

An der berühmten East Side Gallery , zu deren Sanierung 2009 über 100 Künstler aus aller Welt erneut nach Berlin kamen, kann man einigen Künstlern begegnen und selbst zum Maler werden.

Tickets

Kombitickets sind in allen beteiligten Museen, den Theaterkassen, Berlin-Infostores, Fahrschein- Verkaufsstellen, Kundenzentren und an den Fahrscheinautomaten der S-Bahn Berlin und der BVG (an den Automaten keine ermäßigten Tickets) erhältlich.

Das Kombiticket gilt für den Besuch aller Veranstaltungen, für die Benutzung der Shuttle-Bus-Routen und für die An- und Abreise mit der BVG und S-Bahn im Tarifbereich ABC (gültig von 15.00 bis 5.00 Uhr). Das Kombiticket kostet 15,00 / erm. 10,00 €. Für Kinder bis 12 Jahre ist der Eintritt frei.

www.lange-nacht-der-museen.de
MuseumsInformation Berlin (030) 247 49 888

 

 

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