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In den Savannen der Masai Mara

 

Das Sarova Stanlay Hotel nahe bei Nairobi gelegen hat 2010 die hoch dotierte Auszeichnung „Kenia`s Leading Hotel“ auf der jährlich stattfindenden Tourismus-Konferenz in Südafrika erhalten, sozusagen den Oscar der Reise- und Tourismuswirtschaft in der Region. Davon berichtet stolz der Manager der Sarova-Hotel-Gruppe Jaideep S. Vohra.

Die seit 1902 eingerichtete Hotelanlage hat den Vorzug, in wenigen Autominuten vom Flugplatz erreichbar zu sein. Ganz anders das Mara Serena Safari Lodge. Hier muss der Besucher ab Nairobi mehrere Stunden Fahrt einplanen und ab der Stadt Nakuru und erst recht im Wildpark selbst erwartet ihn eine ausgefahrene Schotterpiste mit unzähligen Schlaglöchern. Dafür wird der fast zwei Stunden total durchgeschüttelte Gast mit einer Hotelanlage mitten in der Wildnis belohnt.

 

 

Fotos: Ronald Keusch

 

Das Camp liegt nahe dem Fluss Mara. Auf einem Felsvorsprung gelegen, bietet sich von einer Terrasse und aus übergroßen Fenstern der einzelnen Quartiere ein faszinierender Blick auf die in der Savanne vorbei ziehenden Herden.

Die Architektur der Lodge ist den traditionellen Dörfern der Masai nachempfunden. Der Stolz des kriegerischen Hirtenvolkes der Masai, das Festhalten an ihren Traditionen und auch die Kooperation mit der britischen Kolonialmacht in früher Vergangenheit konnte sie nicht vor ihrer Vertreibung bewahren. Einige junge Leute sind noch als Folklore-Gruppe bei den Touristen zu Gast. Für ein Leben mit ihren Herden in den fruchtbaren Savannengebieten ist schon seit langem kein Platz mehr.

 

Ihren Platz bewahrt hat die größte Attraktion, die bis zu zwei Millionen Tiere zählenden Herden der Gazellen, Zebras, Antilopen und Gnus. Wenn die Trockenzeit im Juli in der Serengeti in Tansania beginnt, wandern die Wildtiere für drei bis vier Monate in das Grasland der Masai Mara von Kenia. Beginnend ab Oktober wandern die Tierherden wieder in ihre Heimat zurück.

 

Auf ihren Wegen müssen die Herden auch den Fluss Mara überqueren. Dort warten auf sie unzählige Krokodile im flachen Wasser. An anderen Flussübergängen ist deutlich erkennbar, dass die Durchquerung des Flusses nicht immer glücklich für die Herdentiere verläuft. Dutzende Gnus und Zebras, einige auf dem Rücken liegend und alle vier Beine nach oben gestreckt, treiben im Wasser, einige Kadaver sind ans Ufer gespült.

 

Die Gefahren für den Zug der Herden setzen sich fort. Es gibt keinen Ort in Kenia, wo so viele Löwenfamilien leben. Sie sind überall meist im hohen Gras zu entdecken. Am Tage halten sie Siesta. Und da ist es in der Masai Mara nicht so selten, Elefanten, Giraffen sowie Gnus und Zebras friedlich und still stehend vereint grasen zu sehen und im Hintergrund dösende Löwen – als ob ein Maler die Tiere des Kontinents Afrika auf einem Bildausschnitt festhält.

 

Der Andrang an Besuchern zu der größten Tierschau in Ostafrika ist ungebrochen, die Touristenzahlen nehmen in der Tendenz eher weiter zu. Und es wäre zu wünschen, dass auch die Aufmerksamkeit für die Probleme der Region damit anwächst. Dazu zählt der Schutz bedrohter Tierarten wie beispielsweise das Nashorn.

In den staatlichen Naturparks im Süden Afrikas tobt seit mehr als einem Jahr ein regelrechter Krieg, der sich gegen die Nashörner richtet. Sie sind die Opfer, weil für ihre Hörner immense Summen vor allem im asiatischen Raum gezahlt werden. Mittlerweile hat sich die organisierte Kriminalität diesem Geschäft gewidmet. Sie rüsten die Wilderer bei der Jagd auf Nashörner mit Hubschraubern, Nachtsichtgeräten und Präzisionswaffen aus.

 

Nach Zeitungsberichten hat sich allein im letzten Jahr die Zahl der Nashörner in freier Wildbahn, die vor 40 Jahrzehnten noch bei 70.000 Tieren lag, in den letzten Jahren auf wenige tausend Exemplare reduziert. Doch solche Probleme scheinen fast restlos durch die Schönheit der Natur verdrängt zu werden. Von der Terrasse der Mara Serena Safari Lodge bietet sich im November der Ausblick auf immer wieder neue Herden von Wildtieren, die durch die Weiten der Savanne zurück in die Serengeti ziehen.

www.sarovahotels.com

 

Autor: Ronald Keusch

 

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