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Pécs 2010 wäre unvollkommen ...

 

... ohne die graue Eminenz

 

In einem Riesenprojekt, wie Pécs2010, erscheinen manchmal die Vertreter der grauen Eminenz. Über ihnen weiß keiner, was sie eigentlich vorhaben. Als sie aber ihre Ergebnisse zeigen, stellt es sich heraus, dass ihre Arbeit unentbehrlich ist.

Károly Kismányoki hat ein Film über die Bauhäusler gedreht, und fotografierte die feinsten Details der Bauarbeiten der Schlüsselprojekte des Projektes Pécs2010.

 

Wir trafen mit Károly Kismányoki beim Montieren, in Pécs TV. Von der Malerei führte sein Weg schnell zur Fotografie und zum Film: von 1979 an ist er Animationsregisseur beim Pannónia Filmstudio, und ab 1992 arbeitet er als Direktor und Chefredakteur bei der Pécs TV.  Zurückkehrend zum letzteren hat er sein Film über die Tätigkeit der Bauhäusler gedreht, die Hilfe von Zsuzsanna Mendöl, Kunsthistorikerin ist wichtig hierbei zu erwähnen.

 

Alfréd Forbát:
Entwurf des Bálványi-Hauses aus dem Jahre 1934


Das nie gebaute Haus ist im Film von Károly Kismányoki zu sehen.

Am 15. August wird die Hauptausstellung des Pécs2010 Programms, die Bauhaus Ausstellung eröffnet - erklärt der Regisseur.
Der Film stellt die Arbeit der aus Pécs wegstammenden und später zurückkehrenden Bauhäusler durch 16 Gebäuden vor. Die Meisten wissen es gar nicht, dass sie zu der Stilrichtung des Bauhauses gehören.

Wir haben den Film auf Bestellung des Janus Pannonius Museums gedreht. Die Deutsche und die englische Version wird zurzeit fertiggestellt. Kismányoki nimmt nicht nur durch den Bauhaus Film am Projekt Pécs2010 teil. Es gibt keine Veranstaltungen, Programme, wo er nicht mit seinem Fotoapparat dabei wäre.

Die Stadt hat keine Nische, die durch das Projekt erneuert ist, und er es nicht fotografiert hätte, obwohl ihn keiner darum gebeten hat.
Ich nenne diese Bilder Tatsachen-Bilder, nicht das Künstlerische ist wichtig, sondern dass eine Prozedur durch sie zu sehen ist.

Die Geschehnisse im Raum sind sichtbar, aber wichtiger ist, dass man auch die Details wahrnehmen kann. Die meisten Fotografen machen Bilder über die interessantesten Momente, ich fotografiere alles.

Auf die Frage, was mit dem Riesenmaterial geschehen wird, antwortete Kismányoki, dass er die Aufarbeitung in einem 3D System vorstellt, und die Möglichkeit ist dazu auch schon gegeben.

Man kann die Beziehungen zwischen den Elementen der Prozedur genau analysieren- erklärt der Regisseur. An den Fotos kann man vieles auf einmal sehen, wie an einem Bild von Hieronymus Bosch.

Dokumentarstil steht nah zum Károly Kismányoki, seit den 70er Jahren, während seiner Tätigkeit im 'Werkstatt Pécs' interessiert ihn das Thema. Land Art, was damals als 'Land-Berühren' genannt wurde, war eine gute Basis dafür. Zusammen mit Ferenc Ficzek haben sie 'Landaktionen' unternommen, und viel fotografiert und auch mit der Kamera aufgenommen.

Daraus entstand was wir als Urban Land Art bezeichneten, heute wird das schon sicher anders genannt, aber was ich jetzt im Bezug zu Pécs2010 mache, betrachte ich auf jeden Fall als eine Fortsetzung.

 

Autor: András Horváth Architekt, 6. August, 2010

 

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